Von Dominique Schroller
Nach einer Lösung hat auch Marina Ritschel lange gesucht. Schlichte Rollos und Plissees genügten ihr nicht. Sie wünschte sich, die Fenster ihrer Dachwohnung zum Blickfang zu machen. "Doch es gab dafür einfach nichts zu kaufen. Die Standardangebote erschienen mir zu fad", erinnert sich die 56-Jährige. Kurzentschlossen legte sie selbst Hand an, experimentierte mit verschiedenen Stoffen und Materialien und probierte mehrere Techniken aus, um Laibung und Dachausschnitt nach ihren Vorstellungen zu gestalten.
"Das war ein Prozess, der Zeit gebraucht hat. Denn die rechten Winkel passend zu überbrücken, ist aufwändig." Unterstützung bekam die Düsseldorferin von ihrer Schwägerin. Die gelernte Dekorationsschneiderin half ihr, die Entwürfe auch umzusetzen. Das Ergebnis hat Marina Ritschel so begeistert, dass sie sich entschlossen hat, die von ihr entdeckte Marktlücke zu schließen und mit ihrem Einfall ein Geschäft zu gründen. "Da ich ohnehin gerade nach einer neuen beruflichen Perspektive gesucht habe, habe ich mich selbstständig gemacht." Schräge Ideen hat sie ihre Firma genannt, mit der sie Dachfenster maßgeschneidert einkleidet. "Besonders gerne arbeite ich mit Taftstoffen. Sie haben eine gute Standfestigkeit und lassen sich wie eine Modelliermasse bearbeiten." In Falten, Rüschen, Volants oder ganz gradlinig rahmen sie die Fenster ein, so dass der Himmel mit Schäfchenwölkchen oder funkelnden Sternen auf der anderen Seite der Scheibe wie ein Bild wirkt.
Um diesen Eindruck noch zu verstärken, verwendet Marina Ritschel auch Stuckrahmen mit floralen Ornamenten und kombiniert sie mit edlen Stoffen zu einem barocken Gemälde. Glitzernde Steine, Brokat oder feine Mosaiken machen das Fenster zum Schmuckstück im Raum. "Mit dem Stoff lassen sich Ecken und Kanten zudem wunderbar kaschieren", sagt Marina Ritschel. Standardmodelle hat sie nicht zu bieten, ihre Entwürfe sind jeweils Einzelanfertigungen, die genau auf die Wünsche des Kunden und seine Einrichtung zugeschnitten sind. "Zunächst schaue ich mir die Umgebung genau an, bringe verschiedene Muster, mache Vorschläge und erarbeite gemeinsam mit dem Kunden seine individuelle Dekoration", betont die Einrichtungsexpertin. Ihre Produkte ließen sich jedem Stil anpassen und überall mühelos montieren. Damit sich die maßgeschneiderten Rahmen einfach waschen oder auch tauschen lassen, wenn ins Wohnzimmer ein neues Sofa einzieht, arbeitet sie mit Klettverschlüssen. "Mir ist es wichtig, dass es nicht nur schön aussieht, sondern auch flexibel und praktisch ist", betont die 56-Jährige. Sie selbst tüftelt und verbessert stets auch an den Kreationen in ihrer eigenen Wohnung und überlegt sich immer wieder neue Kniffe und Varianten. "Es reizt mich, immer wieder etwas anderes zu gestalten." Sie ist fest entschlossen, ihr Geschäftskonzept zum Erfolg zu führen. Genügend schräge Ideen warten noch auf ihre Umsetzung.
Erschienen am 19.03.2014 im Sonderteil Handwerk & Wohnen der Rheinischen Post: Artikel Download (PDF)
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kreative Fensterdekoration mit Stoff, Stuck, Mosaik und anderen Materialien.